Umbau Reiheneinfamilienhaus Mythenstrasse, Winterthur
Das Objekt wurde 1921 durch das Winterthurer Architektenduo Rittmeyer Furrer als Teil eines aus sechs Reiheneinfamilienhäuser bestehenden Ensembles entworfen und gebaut. Die gesamte Siedlung ist im Inventar für schützenswerte Bauten der Stadt Winterthur aufgeführt. Entsprechend wurden die baulichen Eingriffe von Anfang an mit dem Amt für Städtebau, der Denkmalpflege, besprochen und abgestimmt.
Die originale Farbgebung der Fassade mit Gesimsen, Pilastern, Fensterläden und Eingangstüren wurde ermittelt, mit Farbversuchen nachgebildet und auf den nachbarschaftlichen Kontext abgestimmt. Der Dachstock und damit die ganze Steildachkonstruktion wurde wärmedämmtechnisch saniert und hinterlüftet. Die Lukarnen mitsamt Schindelschirm und allen Zimmermannsarbeiten wurden nach historischem Vorbild rekonstruiert und reprofiliert. Die bestehenden Dachzimmer wurden um eine Nasszelle für den Elternberich erweitert und optisch aufgefrischt.
Die zellenartige Raumstruktur des Hauses konnte erhalten bleiben und wurde wo notwenig wieder ergänzt. Bestehende Bodenbeläge, von Spannteppichen befreit, erweckten zu neuem Leben. Wo die Zimmerböden originale sogenannte „tannenen Bodendielen“ aufwiesen, wurde ein unifarbiger Linoleum eingebracht, Bäder und Küche materialmässig auf den historischen Kontext abgestimmt.
So konnte das schöne Haus für die nächsten Generationen ertüchtigt und die architektonische Qualität mit gezielten Eingriffen wieder zum Vorschein gebracht werden.