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Leimeneggstrasse, Winterthur

Die Hauptthematik dieser Aufgabenstellung soll unter dem Aspekt des schonenden Umgangs mit Grund und Boden und des Verdichtens im denkmalgeschützten städtischen Bestand betrachtet werden.

2012 wurden wir beauftragt, das denkmalgeschützte Elternhaus der Auftraggeber zu sanieren und in zwei unabhängige Wohneinheiten zu unterteilen; die konzeptionelle Vorgehensweise sowie die Art der Eingriffe wurden vorgängig erläutert. Der grosszügige Umschwung des Hauses sollte zwei weiteren Gebäudekörpern Platz bieten und zusammen mit dem Bestandeshaus aus dem Jahr 1928 ein selbstverständliches Ensemble bilden.

Ausgehend von dieser Vorgabe entwarfen wir zwei Doppelhäuser, die wie das Bestandesgebäude als jeweils ein Haus gelesen werden sollen: Zwei Maisonettes entwickeln sich von einer gemeinsamen Adresse ausgehend zu zwei unabhängigen, aber ineinander verwobenen Wohngebilden.

Das Schlafgeschoss beider Wohnungen befindet sich auf der Mittelebene, die Tagesräume in der Attika und im Gartengeschoss. Im Innern ist die Präsenz der Nachbarswohnung erahn-, aber nicht wahrnehmbar – beide Wohnungen entwickeln sich zu komplexen Raumfiguren, die sich gegenseitig bedingen. Interessanterweise hinterlassen die Doppelhäuser einen beinahe identischen Fussabdruck wie jener des Bestandeshauses.

Gestalterische Zitate des Altbaus wie etwa die Putzfassade, das Thema von Sockel und Gewänden sowie dem Loggieneinschnitt wurden bewusst aufgenommen und neuzeitlich interpretiert, was eine Verwandtschaft untereinander erzeugen soll. Die historische Farbgebung des Altbaus wurde eruiert und zusammen mit der Farbgebung der Neubauten zu einem harmonischen Farbklang komponiert.

  • Geschossflächen SIA 416:
    1 442 m2
  • Gebäudevolumen SIA 416:
    4 485 m3
  • Erstellungskosten BKP 1–5:
    Fr. 3 764 700
  • Gebäudekosten BKP 2:
    Fr. 3 436 500
  • Baukosten BKP 2 / m3 GV SIA 416:
    Fr. 766
  • Baukosten BKP 2 / m2 GF SIA 416:
    Fr. 2 382