Prev
1/9
Next

Erweiterung Primarschulanlage Scherzingen

Wettbewerb 2013, 1. Rang
Realisierung 2014 -2016

Die Anlage wurde den wachsenden Bedürfnissen entsprechend über Jahre hinweg ohne ersichtliches Konzept entwickelt und vermittelte den Eindruck von zufällig zusammengewürfelten Baukörpern. Unser primäres Anliegen war es, die Chance der neuen Raumbedürfnisse zu nutzen und mit dem gewählten Projektansatz die Gesamtsituation der Schulanlage zu klären.

Alle für die Schule wesentlichen Räume werden neu in einem Gebäude zusammengefasst. Das Gebäudevolumen der Schule wird vom denkmalgeschützen Baukörper abgelöst. In diesem Gebäude befinden sich neu die Räume für pädagogische und sprachliche Unterstützung sowie, im Obergeschoss und durch einen separaten Zugang erschlossen, die neue Kindergartenabteilung. Durch das Trennen der Gebäudevolumen wird die Zugangssituation auf selbstverständliche Art geklärt und die einzelnen Baukörper erhalten ihre wichtige eigene Identität.

«

Durch das Trennen der Gebäudevolumen wird die Zugangssituation auf selbstverständliche Art geklärt.

»
Lorenz Dahinden, Partner / Geschäftsleitung

Das neue Schulhausvolumen wird auf der Nordseite nahtlos an den zweigeschossigen bestehenden Schulhaustrakt angefügt. Die Traufhöhe des bestehenden Satteldaches wird übernommen und seine Bewegung mit verschieden geneigten Dächern weitergeführt. Der Fortsatz mit der räumlich und funktional völlig ungenügenden bestehenden Treppe wird rückgebaut. Der Abbruch des bestehenden Zwischentraktes wird dazu genutzt, den Erschliessungsbereich der Schule mit der Eingangshalle und dem gedeckten Vorplatz zum Pausenplatz hin grosszügig zu öffnen.

Da alle von der Schule genutzten Räume neu im Schulgebäude untergebracht werden, wurde das Obergeschoss des denkmalgeschützten Ursprungsbaus frei. Der von allen Seiten belichtete sehr wohnliche ehemalige Schulraum bietet sich für die Nutzung als Kindergarten geradezu an.
Der Kindergarten besitzt mit der Veranda, die auch als gedeckter Aussenbereich dient, einen eigenen Zugang. Über eine Garderobe und eine Treppe, die mit einem Treppenlift behindertengerecht ausgebildet werden kann, gelangt man in die Räumlichkeiten des Obergeschosses.
Die frei werdenden Räumlichkeiten im Erdgeschoss zwischen den bestehenden Kindergartenabteilungen könnten für die Unterbringung eines Horts genutzt werden.