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Wohn- und Gewerbeüberbauung Lirenächer, Kloten

Direkt am Bahnhof Kloten gelegen, ist der private Gestaltungsplan "Lirenächer" Teil eines Gebiets das sich im Um- und vor allem im Aufbruch befindet. Basierend auf dem Gestaltungsplan präsentiert sich der Neubau als offene Blockrandfigur mit Wohn- und Gewerbenutzung.

Im Zentrum entsteht ein siedlungsinterner, geschützter Hofraum. Aussen ist das Gebäude dreiseitig von Strassen umschlossen.

Dem Terrainverlauf von der Lindenstrasse, Petergasse hin zur Markgasse folgend, bildet ein teilweise zwei Geschosse umfassender Sockel die Basis für den Oberbau. Entsprechend den sukzessive abfallenden Strassensituation beinhaltet dieser entlang der Markgasse doppelgeschossige Ateliers.  Darüber werden fünf bis sechs Vollgeschosse mit ausschliesslicher Wohnnutzung angeboten.

Das Erschliessungskonzept basiert auf dem Grundsatz, dass die Hauptadressen vom Strassenraum aus aufgefunden werden sollen, während der Innenhof lediglich der privaten Nutzung und Sekundärerschliessung dient.

Während in den Sockelgeschossen eine Vielzahl von verschieden konzipierten und ebenso unterteilbaren Dienstleistungsflächen angeboten werden, finden in den Obergeschossen 122 Wohneinheiten von kleineren 2 Zimmerstudios bis 5 ½ Zimmerwohnungen Platz.

Allen gemeinsam ist die eingeschriebene Loggia, welche der Fassade eine charakteristische Struktur und den Wohnungen viel Privatheit verleiht.

Die Fassadengestaltung basiert auf der konsequent entwickelten Gebäudestruktur. Diese baut auf einem Raster auf, welches als Gitter gemauert, leicht vorsteht. Die Füllungen treten als alternierend vor- und zurückspringeder Läuferverband  in Erscheinung.

Raumhohe Fenster bringen Licht und Luft in die Tiefen der Grundrisse und spielen mit der Wechselwirkung von hof- und strassenseitiger Orientierung.

Die Einfassungen der teilweise zweigeschossigen Sockelfenster und Zugangsnischen in Beton erzeugen eine städtische und solide Boulevardfassade.

Der Innenhof ist durch intensive Vegetation und die Topographie geprägt. Ein Belag aus kleinformatigen Klimasteinen weist im Gegensatz zum im Strassenraum dominierenden Asphalt auf den privaten Charakter des Hofes hin. Der Hof ist in zwei Ebenen gegliedert.

Die obere Ebene ist der Spielhof. Eine grosszügige Wasserfläche, Sitzbänke, Tischtennis, eine Pergola und Spielelemente aus Robinienholz sprechen unterschiedliche Nutzende an.
Die Sitzstufenanlage kann durch die Bewohnenden begangen und als Teil des Spiel- und Erholungsraumes erlebt werden.

Die Vegetation setzt sich aus einer reich blühenden Staudenmischpflanzung, Sträuchern und unterschiedlichen Bäumen zusammen. Diese fördert durch das grosse Artenspektrum die Biodiversität, die Bäume tragen zur Hitzeminderung bei. Es werden ausnahmslos standortgerechte Pflanzen verwendet.

Visualisierungen: Filippo Bolognese Images