Sunnezirkel West, Rickenbach Sulz
Die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft Sunnezirkel besitzt und betreibt bereits heute drei Wohn- und Gewerbegebäude in Rickenbach Sulz. Das Angebot von 33 altersgerechten Wohnungen und diversen Dienstleistungen, welche das Wohnen im Alter unterstützen, soll durch ein Gebäude mit 8 weiteren Wohnungen und einer Arztpraxis ergänzt werden.
Der längliche Neubau kommt parallel zur Stationsstrasse zu liegen. Das abfallende Gelände des Strassenprofils wird dazu genutzt das Gebäude mittels einer Sockelausbildung auf selbstverständliche Weise ins Gelände einzubetten. Der Versatz des Terrains um ein Geschoss, über die ganze Länge des Gebäudes, ermöglicht es, mittels zweier Zugänge die Besucherströme der Praxis und der Wohnungen zu entflechten. Zur strassenabgewandten Seite entsteht damit ein attraktiver Grünraum mit Blick in ein kleineres Waldstück. Durch die im Sockelgeschoss untergebrachte und natürlich ins Terrain eingebettete Einstellhalle, können im Erdgeschoss darüber ebenerdige Zugänge in diesen Grünraum geschaffen werden, wovon sowohl die Wohnungen wie auch die Praxis profitieren.
Im Erdgeschoss werden eine Arztpraxis und weitere vermietbare Dienstleistungsflächen geplant. Erschlossen von der Strassenseite orientieren sich die Behandlungszimmer auf die strassenabgewandte Grünseite.
In den zwei darüberliegenden Geschossen werden 8 altersgerechte Wohnungen untergebracht. Ausgehend von einem hellen und attraktiven Treppenhaus werden die Wohnungen mittels eines beheizten Laubenganges mit grosser Aufenthaltsqualität erschlossen. Diese Erschliessungsform ermöglich einerseits die Lärmimmissionen für die Wohnungen auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig lädt der Laubengang, dank seiner mäandrierenden Grundfigur und der Ausbildung von Nischen mit Sitzbänken, zum Verweilen ein. Über grosszügige Fenster im Küchenbereich mit Blick über den Korridor in den Aussenraum, profitieren alle Wohnungen von einer zweiseitigen Ausrichtung und gleichzeitig wird damit der soziale Kontakt unter den Bewohnern gefördert.
Das Gebäude wird in einer Hybridbauweise erstellt, wobei alle Aussenwände und nichttragende Elemente im Innenraum in Holzbauweise und die Decken, sowie aussteifende Wände in Massivbauweise ausgebildet werden. Diese Konstruktionsweise ermöglicht den nachhaltigen Einsatz von Baustoffen entsprechend den gestellten Anforderungen. Für eine energetisch optimierte Energieversorgung wird das Dach mit Solarzellen eingedeckt und die Wärmeenergie mittels Erdsonden gewonnen.
Die filigrane Erscheinung des Gebäudes wird geprägt durch vorspringende Streben und Balkone in Holzbauweise, welche den Gebäudekörper rhythmisieren und gleichzeitig das weit ausladende Vordach abstützen. Während dem die durch das Vordach geschützten Fassaden mit Holz verkleidet sind, werden bei den beiden Stirnfassaden witterungsbeständige Welleternitplatten verwendet.