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Credit Suisse Filiale, Winterthur

Wettbewerb 2010, 1. Rang
Realisierung 2012 - 2013

Nach einer Nutzungsdauer von über 50 Jahren entschied sich die Credit Suisse AG, das Geschäftshaus für einen neuen Nutzungszyklus von weiteren 30 bis 40 Jahren fit zu machen. Dafür schrieb sie einen Projektwettbewerb unter sechs Gesamtplanerteams aus.

Hauptmerkpunkte im Pflichtenheft waren: energetische Fassadensanierung, haustechnische Modernisierung, Erdbebenertüchtigung, Schaffung vielseitig und flexibel nutzbarer Raumstrukturen, Umsetzung des Branch-Excellence-Standards der Credit Suisse für Kundenzonen, Nutzung baugesetzlich möglicher Ausnutzungsreserven, zeitgemässes Erscheinungsbild mit identitätsstiftendem Ausdruck. Das siegreiche und in den Jahren 2012 bis 2013 realisierte Projekt konnte alle Vorgaben des Pflichtenheftes optimal erfüllen.

Das in den 1960er-Jahren vom Winterthurer Architekten Franz Scheibler für die Schweizerische Volksbank errichtete Geschäftshaus konnte durch eine subtile Aufstockung, mit Übernahme von Trauf- und Gesimshöhen von Nachbarbauten, im Volumen erweitert werden, ohne den Massstab des Geviertes zu sprengen.

Die bestehende kleinteilig geschlossene Fassade wurde komplett abgetragen und jede zweite nicht tragende Fassadenstütze entfernt. Anstelle stehender Lochfenster prägen nun grossflächige Bandfenster mit Metalllamellen zwischen Brüstungen aus emaillierten Glasscheiben das äussere Erscheinungsbild. An der Stelle, wo die Bänderung durch ein vertikales Glaselement gestört wird, befindet sich eine neue Kundentreppe, die das Erd- mit dem Obergeschoss verbindet.

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Das Team von Dahinden Heim Partner Architekten hat bei der erfolgreichen Umsetzung des komplexen Vorhabens selbst meine hohen Ansprüche an Verbindlichkeit und Planungssicherheit noch übertroffen.

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Mario Läubli, dipl. Arch ETH/SIA, Bauherrenvertreter Credit Suisse AG, Kantonsbaumeister Schaffhausen

Im Innern wurden baulich grossräumige Veränderungen vorgenommen, indem die alten Erschliessungskerne mit den Treppen und Liften bis ins zweite Untergeschoss abgebrochen und an neuen Standorten in einem Erdbebenkern wieder aufgebaut wurden. Durch die Setzung dieses Volumens, der neuen Kundentreppe und der Box mit den Geldautomaten konnte eine strukturelle Vorgabe gemacht werden, die eine flexible Grundrissnutzung auf allen Geschossen bis ins Attikageschoss mit der Cafeteria sowie den Schulungs- und Seminarräumen zulässt.

Die Haustechnik wurde komplett ersetzt und auf einen zukunftsgerichteten minergietauglichen Standard gebracht.

Während der 18-monatigen Bauzeit wurden unter extremen Bauplatzinstallationsbedingungen monatlich 1 000 000 Franken umgesetzt.

  • Geschossflächen SIA 416:
    4 090 m2
  • Gebäudevolumen SIA 116:
    14 200 m3
  • Erstellungskosten BKP 1–9:
    Fr. 20 000 000